folker 01-2024
Das wird ein spannendes Heft unter dem Titel „Weltoffen. Kreativ. Deutsch. – (Post-)Migrantische Musik im Aufbruch“. Ein Thema, das angesichts der gerade medial und gesellschaftlich vielfach diskutierten Visionen und Pläne der AfD sich als von noch größerer Dringlichkeit erweist, als wir es sowieso schon gedacht hatten. In Zeiten, in denen rechtsextreme Strömungen das Thema Migration für sich zu vereinnahmen und damit die Menschen gegeneinander aufzubringen versuchen, wollen wir Beispiele der enormen Vielfalt, Kreativität und verbindenden Kraft der migrantischen Szene in Deutschland vorstellen, aber auch der Auseinandersetzung mit wichtigen diskriminierungskritischen Aspekten. So werfen wir einen Blick etwa auf die Musik der türkeistämmigen Community. Befragen den aus Kamerun gekommenen Multiinstrumentalisten Njamy Sitson zu seinen Erfahrungen im Projekt „Heimatlieder aus Deutschland“. Schauen uns die vielfältigen musikkulturellen Projekte der gebürtigen Iranerin und heutigen Kölnerin Maryam Akhondy an. Oder hören von der schwarzen deutschen Künstlerin Malonda, wie sie mit ihrer Musik das Selbstverständnis in Frage stellt, was deutsch zu sein hat.
Über den Schwerpunkt hinaus wird es weitere vielfältige Beiträge aus der Welt von Song, Folk & World geben, unter anderem über die Leipziger Liedermacherin Paula Linke, das französische Quintett Tram des Balkans oder die portugiesische Fusionband Albaluna. Außerdem gibt es Teil 3 unserer Tanzmusik-aus-Deutschland-Reihe und ein kleines Special zur Waldzither, für die ein Antrag zur Aufnahme ins Immaterielle Kulturerbe der UNESCO eingereicht wurde.